
Hoffnung und deutliche Besserung: Ein neuer Weg für Kinder mit Autismus
Immer mehr Belege deuten darauf hin, dass personalisierte Medizin und Ernährung einen erheblichen Einfluss auf zahlreiche chronische Erkrankungen haben, darunter auch Autismus.

Besitzen Menschen von Natur aus die Fähigkeit zur Heilung?
Foto: Michal Oska/ iStock
Etwa einer von hundert Menschen in Deutschland lebt mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASD). Besonders Kinder sind betroffen, Jungen doppelt so häufig wie Mädchen, Tendenz steigend. Eine Heilung gibt es nicht, doch eine Fallstudie zeigt, wie ein ganzheitlicher, nicht medikamentöser Ansatz das Leben von zwei Zwillingsmädchen mit einer schweren ASD-Diagnose tiefgreifend verändert hat. Ihre Geschichte, veröffentlicht im „Journal of Personalized Medicine“, ist ein bewegendes Zeugnis elterlichen Engagements, individueller Fürsorge und der Kraft der Hoffnung.
Ein mutiger Anfang
Die vierjährigen zweieiigen Zwillinge erhielten im Alter von 20 Monaten die Diagnose ASD mit Schweregrad 3, was „sehr umfangreiche Unterstützung“ erforderlich machte. Gezeugt durch In-vitro-Fertilisation, zwei Monate zu früh geboren, beobachteten die Eltern erste Symptome als eines der Kinder auf Veränderungen empfindlich reagierte, unter Ekzemen und Verdauungsproblemen litt, während das andere Probleme mit dem Blickkontakt, der Laute-Kommunikation, dem Stillen und einem verminderten Muskeltonus (Hypotonie) hatte.
Beide Zwillinge wurden zuvor zwölf Monate lang gestillt und hatten keine Probleme mit dem Essen oder Schlafen. Im Alter von zwölf Monaten wurde die Stillzeit eingestellt, und nach der Einführung von Kuhmilch traten bei beiden Mädchen die ersten Verdauungsprobleme sowie Verhaltens- und Sprachstörungen auf. Im Alter von drei und sechs Monaten erhielten sie die im Impfplan vorgesehenen Impfungen.
Im März 2021 erhielten die Mädchen weitere Kinderimpfungen, die aufgrund der COVID-19-Pandemie später als vorgesehen verabreicht wurden. Nach dieser Impfrunde stellten ihre Eltern eine Verschlechterung einiger Symptome fest, darunter einen „signifikanten Sprachverlust“ bei einem der Mädchen, das nur noch einzelne Wörter verwendete.
Aufgrund der sich verschlimmernden Symptome wurden die Zwillinge auf ASD untersucht und erhielten beide die Diagnose.
Nun standen die Eltern vor einer Herausforderung, die viele als unüberwindbar empfinden könnten. Doch statt sich der Diagnose zu beugen, entschieden sie sich für einen anderen Weg: einen, der die individuellen Bedürfnisse ihrer Töchter in den Mittelpunkt stellte.
„Herkömmliche Statistiken sprechen gegen eine Heilung“, erklärten die Eltern, „unser Ansatz konzentrierte sich daher darauf, ein unkonventionelles, ganzheitliches Verständnis der bioindividuellen Bedürfnisse jeder Tochter zu entwickeln, die Ursachen zu erforschen und eine maßgeschneiderte Unterstützung zu entwickeln. Wir haben Fachleute ausgewählt, die unsere Überzeugung teilten, dass unsere Töchter mit der richtigen Unterstützung von Natur aus die Fähigkeit zur Heilung besitzen“.
Mit einem Team aus Fachleuten, darunter Ernährungsberater, Therapeuten und Umweltberater, entwickelten sie einen maßgeschneiderten Plan, der weit über medizinische Standardansätze hinausging.
Ein ganzheitlicher Weg
Die Eltern setzten auf eine Vielzahl von Maßnahmen:
- Sie führten eine spezielle Diät (REID, Diät zur Reduzierung entzündungsfördernder Reize) ein, die auf entzündungsfördernde Stoffe wie Glutamat, Gluten, Kasein, Zucker, künstliche Farbstoffe und verarbeitete Lebensmittel verzichtet, und konzentrierten sich auf frische, biologische Lebensmittel und selbst zubereitete Mahlzeiten aus regionalen Zutaten.
- Nahrungsergänzungsmittel: Die Mädchen nahmen Nahrungsergänzungsmittel ein wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamine und homöopathische Mittel.
- Unterscheidung der Bedürfnisse der Zwillinge: Genetische Varianten zeigten, dass jede Zwillingsschwester unterschiedliche Bedürfnisse hatte, beispielsweise benötigte eine mehr Vitamin D, während die andere Unterstützung bei der Verringerung von Entzündungen und Entgiftung benötigte.
- Therapien wie angewandte Verhaltensanalyse, Sprachtherapie und Ergotherapie mit Schwerpunkt auf der Integration neurosensorischer motorischer Reflexe.
- Einer der Zwillinge wurde auf Empfehlung eines Entwicklungsoptometristen osteopathisch behandelt, was zu deutlichen Verbesserungen in der Kommunikation und der allgemeinen Verfassung führte.
Auch die Umwelt der Familie wurde unter die Lupe genommen: Giftstoffe wurden aus dem Haushalt verbannt, die Luftqualität geprüft. Die Eltern nutzten Ressourcen wie Webinare von Documenting Hope, einer Plattform, die Eltern und ihre Kinder unterstützt, und lernten, chronische Stressfaktoren – die sogenannte „totale allostatische Belastung“ – zu minimieren.
Ein Wunder der Veränderung
Nach zwei Jahren intensiver Arbeit geschah das Unfassbare: Bei beiden Zwillingen verbesserten sich die ASD-Symptome deutlich und messbar. Ihre sozialen Interaktionen, Kommunikationsfähigkeiten und Verhaltensmuster verbesserten sich so stark, dass ihr Kinderarzt von einem „Wunder“ sprach. Die Autism Treatment Evaluation Checklist – ein 77 Fragen umfassendes Bewertungsinstrument zur Beurteilung der Wirksamkeit von ASD-Behandlungen, bei dem niedrigere Werte eine Verbesserung der Symptome anzeigen – zeigte dramatische Fortschritte: Einer der Zwillinge reduzierte seinen Wert von 76 auf 36, der andere von 43 auf 4 – ein Beweis für die Wirksamkeit des Ansatzes.
Eine Botschaft der Hoffnung
Beth Lambert, Gründerin von Documenting Hope und Mitautorin der Studie, sieht in dieser Geschichte einen Aufruf zum Handeln: „Das moderne Leben macht unsere Kinder krank, aber es macht auch uns alle krank – aber bei Kindern bemerkt man es zuerst.“ Ihre Organisation bietet Eltern eine Plattform, um Wissen und Unterstützung zu finden, und zeigt, dass viele chronische Erkrankungen umkehrbar sind.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Mit Material von theepochtimes.com
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